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für ihre Tochter sein würde, in einem frem-
den Haus aufzuwachen. Vermutlich würde
die Kleine versuchen, ihre Mutter zu finden.
Vielleicht war sie hier im Schlafzimmer
aufgetaucht &
Er dachte darüber nach und verwarf den
Gedanken. Vikki Chan hatte wie alle alten
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Leute einen leichten Schlaf. Sie hätte Alicia
gehört und sich um die Kleine gekümmert.
Nein, Christabels starke Fürsorge musste sie
getrieben haben, nach ihrer Tochter zu
sehen.
Jared stand auf, um sie zu suchen. Er woll-
te an ihrer Seite sein, wollte auch eine gute
Beziehung zu ihrer Tochter aufbauen. Er war
schon auf dem Weg ins angrenzende Bad,
um sich rasch zu duschen und zu rasieren,
als ihm ein anderer Gedanke kam. Christabel
wäre niemals nackt zu Alicia gegangen. Aber
sie beide hatten ihre Kleidung auf der Ver-
anda zurückgelassen. Hatte Christabel die
Sachen geholt?
Er wandte sich zu den Terrassentüren um
und spähte hinaus. Seine weißen Shorts und
sein Hemd hingen über der Armlehne eines
Stuhls in der Nähe der Türen. Christabel
hatte aufgeräumt. Er öffnete die Türen und
suchte in der Hemdtasche nach dem
Spitzentanga, den er gestern Abend dort
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hineingesteckt hatte. Die Tasche war leer.
Genauso leer wie sein Bett.
Ein Gefühl von Unsicherheit beschlich ihn,
und es gelang ihm nicht, es abzuschütteln.
Jared ging zu seinem Schrank, holte einen
leichten Morgenmantel aus Baumwolle
heraus, zog ihn sich an und ging mit klopfen-
dem Herzen auf schnellstem Weg zum
Muschelzimmer.
Keine Christabel. Keine Alicia.
Jared machte kehrt und begab sich in die
Küche. Vikki Chan füllte gerade Kaffee in die
Kaffeemaschine.  Wann sind sie fort? ,
fragte er ohne Einleitung.
 Bei Tagesanbruch , antwortete die alte
Chinesin und betrachtete ihn mitfühlend.
 Haben Sie mit ihr gesprochen?
 Nein. Ich hatte die Tür zum Muschelzim-
mer offen gelassen, falls die Kleine in der
Nacht aufwachen würde. Aber sie ist nicht
aufgewacht. Bei Tagesanbruch kam dann
ihre Mutter und nahm sie mit. Ich habe den
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großen Geländewagen, mit dem sie gekom-
men ist, davonfahren hören.
Jared atmete tief ein.
 Es stand mir nicht an, sie zu hindern,
Jared.
Er schüttelte den Kopf.  Sie hätte sich
sowieso nicht aufhalten lassen.
Die Nacht war beim Morgengrauen vorbei.
Und genau da hatte sie ihn verlassen. Bei
Tagesanbruch. Nichts hatte sich für sie
geändert. Absolut nichts!
 Es ist Montag, Jared. Das Kind muss in
die Schule , erinnerte Vikki ihn sanft.
 Wenn es das war, hätte Christabel es mir
gesagt.
Vikki nickte. Das Argument schien ihr
stichhaltig.  Diese Frau trägt viele Lasten mit
sich herum. Sie weiß nicht, was Freiheit ist.
Vergangene Nacht hatte sie es gewusst.
Zumindest für eine kleine Weile. Jared ver-
spürte das unbändige Verlangen, das, was sie
miteinander geteilt hatten, nicht aufzugeben.
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Unwillkürlich ballte er die Hände zu
Fäusten.
 Es hat keinen Sinn, ihr Verantwor-
tungsgefühl zu bekämpfen, Jared , riet Vikki
ihm weise.  Wenn Sie gewinnen wollen,
müssen Sie es ihr von den Schultern
nehmen.
 Ich weiß doch gar nicht, worum es geht!
 Hat sie denn nicht mit Ihnen
gesprochen?
 Nicht darüber. Seit ich sie kenne & 
 Bleibt sie immer einen Schritt aus Ihrer
Reichweite , vollendete Vikki seinen Satz.
 Ja, ich habe es gestern Abend beobachtet.
Mein Verdacht, dass sie eine berechnende
Frau ist, die nur mit Ihnen spielt, war falsch.
Sie will Sie, aber & 
 Aber was? , drängte Jared.
Die alte Chinesin zuckte die Schultern.
 Das müssen Sie herausfinden. Ich weiß nur
so viel: Das gute, gesunde Wesen des Kindes
kommt von der Mutter. Christabel Valdez
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besitzt eine starke Integrität, die sich nicht
brechen lässt. Ich glaube, sie wird immer das
tun, was sie für richtig hält.
Aber es war doch richtig, dass sie sich
liebten! Wie konnte Christabel einfach dem
den Rücken kehren, was sie vergangene
Nacht miteinander geteilt hatten? Wie kon-
nte sie es einfach so aufgeben?
Vielleicht hatte sie es ja gar nicht. Es war
Montag, ein normaler Schultag. Und außer-
dem hatte Christabel heute Vormittag einen
Termin mit ihm im Büro. Er hatte dieses
Treffen noch vor seiner Reise nach
Hongkong arrangiert, um ihr die Fotos von
der Ausstellung ihrer Entwürfe in Hongkong
zu zeigen und auch in der Hoffnung, weitere
Aufträge mit ihr auszuhandeln und ihr die
Aussicht auf eine eigene Karriere innerhalb
von  Picard Pearls nahezubringen.
Gestern Abend hatte sie zwar den
Gedanken an eine Karriere weit von sich
gewiesen, aber da waren immer noch die
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Fotos von der Ausstellung, die er ihr gestern [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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