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Piper blickte auf und sah Leo.
Sie sprang auf und schloss ihn überglücklich in ihre Arme. »Gott
seid Dank, du bist gesund!«, schluchzte sie.
Leo erwiderte die Umarmung sanft. »Ja, und das habe ich euch zu
verdanken. Die Vernichtung von Zile hat die böse Vereinigung
gebrochen, und alles Böse, das ihr getan habt, wurde dadurch wieder
rückgängig gemacht.«
Phoebe schluckte schuldbewusst. »Ich hoffe nur, die beiden
Hochzeitsplaner können sich nicht mehr daran erinnern, was wir ihnen
angetan haben.«
»Leider doch«, lächelte Leo nachsichtig, »aber sie werden selbst
nicht glauben, was ihnen passiert ist.«
»Aber du leider schon, Leo.« Piper schlug die Augen nieder.
Phoebe hob entschuldigend die Arme. Ȁh, ja, Leo, sorry, dass wir
dich getötet haben.«
»Schon okay, Phoebe.« Leo nickte verständnisvoll. »Das ward
nicht wirklich ihr.«
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Phoebe holte tief Luft. »Wirklich nicht? Ich meine, auf eine
bestimmte Art und Weise war ich es. Ich habe es gespürt. Sie haben
das Böse nicht einfach in uns eingepflanzt. Es muss schon etwas
davon in uns gewesen sein, das sie haben ausnutzen können.«
»Das macht euch noch nicht böse«, sagte Leo. »Für das Böse muss
man sich bewusst entscheiden.«
Phoebe blickte zu Boden. »Na ja, ich muss zugeben, es hat auch
Spaß gemacht.«
»Phoebe & «, rief Piper tadelnd.
Aber Phoebe sprach weiter. Sie musste sich das Erlebte von der
Seele reden. »Eine Zeit lang hat es Spaß gemacht. Ich meine, tun zu
können, was immer man will, ohne jede Konsequenz.«
Piper ergriff Leos Arm. »Also, meinen Verlobten in tausend Teile
zersplittert zu sehen, ist mir Konsequenz genug«, sagte sie.
»Danke«, erwiderte Leo.
»Trotzdem verstehe ich, was Phoebe meint«, sagte Prue, als die
vier schließlich die Treppe zum Flur hinuntergingen.
Phoebe blieb überrascht stehen. War das möglich? Hatte ihre große
Schwester ihr etwa gerade Recht gegeben? Es geschahen wirklich
noch Zeichen und Wunder.
»Tatsächlich?«, fragte sie.
Prue nickte. »Das Böse ist natürlich verlockend, und so zu tun, als
ob man dagegen gefeilt wäre, hieße, die Gefahr zu ignorieren.«
Phoebe ahnte, was jetzt kam. »Uh-oh«, sagte sie, »irgendetwas sagt
mir, dass jetzt das Thema Cole zur Sprache kommen wird & «
Prue blickte ihre Schwester mit einem feinen Lächeln an. »Hör
mal, mir gefällt nach wie vor nicht, dass du uns angelogen hast. Aber
nach meinem kleinen Ausflug auf die dunkle Seite verstehe ich das
alles jetzt etwas besser. Das einzige Problem ist & «, seufzte Prue, »&
dass mir nun bewusst wird, wie langweilig Justin tatsächlich ist.«
Leo zuckte mit den Schultern. »Dann sollten wir ihn von der
Gästeliste streichen.«
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Piper griff nach Leos Hand. »Wir werden sie alle streichen. Unser
Leben ist einfach zu verrückt, um eine normale Hochzeit zu feiern. Ich
weiß gar nicht, was ich mir dabei gedacht habe.«
Leo strahlte Piper an.
»Ach übrigens«, fuhr Piper fort und schaute zu Phoebe, »du hast
noch immer nicht erzählt, welche Vision du hattest.«
Phoebe schluckte. Nicht rot werden, dachte Phoebe, nicht rot
werden!
»Äh, welche Vision?«
»Na die, die dir Dantalians Namen verraten hat. Die Vision, die
uns allen das Leben gerettet hat.«
»Ach die«, druckste Phoebe herum. »Ähm, irgendetwas sagt mir,
dass ihr mir sowieso nicht glauben würdet, wenn ich euch das erzähle.
Sagen wir einfach, ich hatte Verbindung zu meiner dunklen Seite. Und
das ist etwas, das ich nie wieder tun werde.«
Phoebe öffnete die Tür zum alten Mausoleum.
Noch bevor sie ihn sah, wusste Phoebe, dass Cole schon auf sie
wartete.
»Wie ist es gelaufen?«, fragte er und blickte Phoebe in die Augen.
Phoebe nickte. »Alles ist wieder wie früher.«
»Gut.«
»Ja«, Phoebe schluckte und schlug die Augen nieder.
Cole atmete seufzend aus. »Aber nicht gut genug, oder? Was ich
getan habe, wird nichts zwischen uns ändern, oder?«
»Nein.« Phoebe sah ihm in die Augen.
»Warum nicht?« Cole schüttelte traurig den Kopf.
»Es ist zu kompliziert, Cole.«
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»Erzähl mir nicht so etwas«, fuhr Cole sie an. »Lass uns
wenigstens ehrlich zueinander sein. Das schulden wir uns
gegenseitig.«
Phoebe nickte. Er hatte Recht.
»Ich liebe dich«, sagte sie nach einer Sekunde des Schweigens.
»Und ich werde dich immer lieben. Nichts wird das jemals ändern
können. Aber die Versuchung, sie ist einfach zu groß. Ich kann dieses
Risiko nicht eingehen, weder für mich noch für meine Schwestern.«
Cole machte einen Schritt auf sie zu. »Phoebe«, sagte er
beschwörend, »ich versichere dir, ich bin nicht mehr böse!«
Phoebe wich zurück. Mühsam unterdrückte sie ein Schluchzen.
»Vielleicht nicht äußerlich und vielleicht auch nicht mehr in deinem
Herzen. Aber irgendwo tief in dir drin, wirst du immer böse sein.«
Sie schüttelte den Kopf. »Und du wirst das niemals ändern können,
Cole. Leb wohl.«
Phoebe blickte Cole ein letztes Mal an und drehte sich um.
Als sie die Stufen zum Ausgang hinaufging, hörte sie Coles
Stimme hinter sich.
»Ich werde nicht aufgeben, Phoebe.«
Phoebe trat in die kalte Nachtluft. Der Wind strich über die Tränen
auf ihrer Wange und trug Coles letzte Worte davon.
»Ich werde nicht mehr gehen.«
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